Wie es überhaupt dazu kam.
Auf einer Hausparty vor einer ganzen Weile habe ich zufällig und zu dem Zeitpunkt eher flüchtig Larry und Jos kennengelernt, ein junges Ehepaar, ursprünglich aus den USA, welches hier in Forchheim zusammen ihr eigenes Tattoostudio eröffnet haben.
Ein weiteres Jahr hatten wir nicht viel mehr als flüchtigen Kontakt, abgesehen von einem geschäftlichen Treffen, als er mir mein Nackentattoo gestochen hat.
Erst dann haben wir uns endlich mal die Zeit genommen und privat getroffen – die beiden haben mich zu einem absolut geilen Essen zu sich nach Hause eingeladen… und damit war es dann passiert. Ab dem Punkt hat sich sehr schnell eine super gute Freundschaft entwickelt.
Nicht nur Tattoos, sondern auch Musik.
Bei einem der Treffen hat mir Larry ein paar unveröffentlichte Songs vorgespielt, denn die beiden stechen nicht nur Tattoos, sondern machen auch Musik. So kamen wir also auf die Idee, ich könnten für die beiden ein Musikvideo drehen…
Wer mich kennt, der weiß, dass ich von Video normalerweise die Finger lasse, vor allem wenn es für andere ist, da ich die Meinung vertrete, dass es dafür Experten gibt – und dazu zähle ich nicht. Trotzdem habe ich mich darauf eingelassen, war zugegebenerweise aber ziemlich nervös, da ich noch nie etwas vergleichbares gemacht habe. Zudem haben sie mir die Auswahl des Songs komplett überlassen.
Ich habe mir die Lieder also über mehrere Tage hinweg immer wieder angehört, bis ich vor allem bei einem hängen geblieben bin, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging – Bliss Of Ignorance.
Schon beim ersten Hören hatte ich eine Vision zum Lied in meinem Kopf und je mehr ich mich darauf einließ, desto stärker wurde diese Idee.
Ein paar Bier und ein Videodreh.
Jos kam also ein paar Wochen später zu mir ins Studio und bei 2, 3 Bier haben wir ein paar Stunden lang gedreht, inklusive einiger Duschszenen, welche es in sich hatten, da das Wasser nicht zu warm sein sein durfte. Sie hat sich davon allerdings keineswegs unterkriegen lassen und alle meine Ideen tapfer und professionell umgesetzt. Das besondere war aber vor allem, dass wir uns zwischen den Takes so gut über unsere Gefühle und Verknüpfungen zu ihrem Song unterhalten konnten, absolut ungezwungen und ehrlich. Der Dreh lief also fast schon nebenbei mit, hauptsächlich hatten wir interessante und tiefsinnige Unterhaltungen. Und genau so liebe ich meine Arbeit – wenn sie sich nicht anfühlt, wie Arbeit.
Was dabei raus kam? Nehmt euch ein paar Minuten Zeit und lasst euch auf unsere Vision zu Bliss of Ignorance ein – willkommen in unseren Köpfen.
Ihr findet Jos übrigens auf Youtube, Spotify, Apple Music und allen anderen gängigen Musikplattformen, wenn euch das Video also anspricht, zieht euch gerne direkt noch mehr ihrer Werke rein!